So, nun ist es fertig, das kurze Image Video über meine Leidenschaft, meine Arbeit die Fotografie 🙃
Die Sympathie
Eigentlich ganz einfach. Sucht euch jemanden der euch sympathisch ist! Jemanden mit dem ihr gerne den ganzen Tag verbringen würdet. Der Fotograf sollte wie ein Freund sein, jemand den ihr zu Eurer Hochzeit eingeladen hättet. Er begleitet euch tagsüber, ist bei allen emotionalen Momenten dabei, noch viel mehr als die Trauzeugen oder die anderen Gäste. Ihr müsst dem Fotografen vertrauen, sonst fühlt ihr euch unwohl, gerade auch bei den intimen Momenten wie der Einkleidung. Wollt Ihr da jemanden der euch auf die Nerven geht, jemanden der die ganze Zeit mieselsüchtig dreinschaut oder gar schlecht gelaunt ist, weil er am Wochenende arbeiten „muss“? Ein Fotograf soll zurückhaltend und unauffällig agieren und nicht die ganze Zeit hektisch Anweisungen geben. Das ist zwar nicht leicht im Vorfeld abzuklären, aber sprecht doch diese Themen im Vorgespräch an. Oder fragt bei den Paaren nach, welche schon mit dem Fotografen geshootet haben.
Das Portfolio
Natürlich ist ein Portfolio, welches euch gefällt, eine Grundvoraussetzung bei der Auswahl. Schaut euch aber unbedingt einige komplette Reportagen an und nicht nur die 10 „Best of“ Bilder. Gefällt euch der Look der Fotos, wurden die die Gefühle und Emotionen des Tages gut eingefangen? Gibt es Bilder von lachenden Gästen, Erinnerungsfotos der Location und der Tafel? Sind die vielen kleinen Details gut festgehalten, die ihr vorher ja akribisch geplant und ausgewählt habt? Viele Bilder könnt ihr euch aber nur beim Fotografen direkt ansehen, da ja nicht alle im Internet gezeigt werden können. Also unbedingt ein Vorgespräch einplanen.
Das Kennenlernen
Ein persönliches Treffen ist meiner Meinung nach unverzichtbar, oder falls das Aufgrund zu großer Distanzen nicht geht, ist zumindest ein Gespräch über Skype anzustreben, um zu sehen, ob man sich wirklich sympathisch ist. Denn gute Bilder können nur dann entstehen, wenn die Chemie zwischen euch und dem Fotografen stimmt. Außerdem könnt ihr euch Muster von Fotobüchern, Großformatige Ausdrucke, Danksagungskarten etc. ansehen. Wenn ihr den ersten Kontakt mit einem euch unbekannten Fotografen aufnehmt, erzählt ein wenig über euch, wer ihr seid und was ihr so vorhabt. Es kommt nicht besonders gut an, wenn ihr einfach eine Mail per Copy & Paste an 10 Fotografen sendet um eine Preisliste anzufordern. Ich denke ein paar persönliche Zeilen sind nicht zu viel verlangt, ihr erwartet dies auch von eurem Fotografen.
Heinz hat doch auch eine tolle Kamera!?
Der Hochzeitsfotograf bietet euch den ganzen Tag volle Aufmerksamkeit, das ist möglicherweise 14 Stunden harte Arbeit. Alle Fotos müssen anschließend in mehrtägiger Arbeit selektiert und bearbeitet werden, viele Dinge, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht. Wenn ich auf einer Hochzeit als Gast eingeladen bin und gefragt werde ob ich Fotos mache, lehne ich das generell ab. Als Gast möchte ich die Hochzeit genießen und mit anderen plaudern. Als Fotograf muss man genau wissen, wann was auf einer Hochzeit passiert, man hat Verantwortung und soll auch bei widrigen Bedingungen prima Fotos abliefern. Die tolle Kamera ist nicht das entscheidende Kriterium. Wenn jemand einen tollen neuen Herd hat, heißt das noch lange nicht, dass er auch kochen kann, oder?
Was darf so eine Hochzeit kosten? Das erfahrt ihr in einem anderen Blog Beitrag in Kürze.
Ja & nein!
Nein!
Meiner Meinung nach ist der Einsatz eines Blitz bei der eigentlichen Trauungszeremonie ein absolutes „No go“
Eine moderne Kamera kombiniert mit einem lichtstarken Objektiv kann auch in einer finsteren Kirche noch problemlos gute Fotos machen. Der Blitz zerstört die emotionale Stimmung und das dezente Lichtambiente der Kerzen oder Glühlampenbeleuchtung. Ein Fotograf sollte zurückhaltend agieren und möglichst wenig auffallen oder gar stören. Das wäre bei Verwendung von Blitzen in der Kirche aber genau der Fall. Das gilt für mich übrigens auch für die unangenehmen Videoleuchten die manch Videograf so einsetzt. Da habe ich lieber etwas Körnung im Bild und bewahre die romantische Stimmung.
Solltet ihr jedoch in einer dunklen Gruft mit nur einer Kerze heiraten, dann lässt sich auch der Blitz nicht vermeiden, außer ihr verzichtet hier auf gute Bilder. 😉
Ja! Wann ich Blitze einsetze?
Natürlich am Abend bei den Tanzeinlagen oder der Tafel. Das ist stark abhängig von der vorhanden Beleuchtung. Hier blitze ich in der Regel entfesselt und indirekt über die Decke, sofern diese weiß ist. Entfesselt bedeutet, ich platziere meist mehrere Geräte an verschiedenen Positionen und löse diese mit einem Funkauslöser aus. Das hat den Vorteil, dass es keine grausigen, knalligen Blitzgesichter gibt und ich eine bessere Ausleuchtung erreiche. Häufig verwende ich hier sogar Farbfolien um tolle Lichteffekte zu erzielen.
Selbstverständlich bevorzuge ich beim Brautpaarshooting natürliches Tageslicht, es gibt kein schöneres Licht. Aber ein Fotograf sollte wissen, wie man mit Licht umzugehen hat. Ich verwende gelegentlich einen Blitz um bestimmte Gegenlichteffekte oder eine dezente Aufhellung zu erhalten. Mit modernen, mobilen Blitzen, die entfesselt per Funk ausgelöst werden, bekommt man auch hier die besten Ergebnisse.
Wenn euch ein Fotograf erzählt, er fotografiere nur mit „Available Light“ weil er das viel schöner fände, könnte man auch vermuten, dass er sich eventuell gar nicht zutraut mit Blitzen zu fotografieren. Vielleicht hat er sogar richtig Angst davor. Hier wäre ich als Brautpaar zumindest etwas stutzig und würde das mal hinterfragen.
Wenn ihr mehr solche Tipps & Storys von mir haben wollt, dann folgt doch meinem neuen Blog auf meiner Webseite…
Beim Shooting für die Convention 2018 von Vabo-N hab ich mal wieder meine kleine Sony mitlaufen lassen und einen kleinen Timelapse erstellt. Eventshootings gehören zu meinen häufigen Aufträgen. Man kommt immer wieder zu tollen Locations und lernt viele neue Leute kennen. Die Emotionen, sind das, was was ich für meine Kunden festhalten will. Ich denke das gelingt mir meistens 😉
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